Zero Trust in der Private Cloud bedeutet, Zugriffe nicht zu gewähren, sondern gezielt zu prüfen – unabhängig von Herkunft oder Standort. Technologische Schutzmechanismen, klar definierte Zugriffsprozesse und zertifizierte Verfahren bilden die Grundlage für eine Umgebung, in der kein Zugriff ohne Validierung erfolgt.
Zero Trust in der Private Cloud: Prinzipien sicher umsetzen
Zero Trust basiert auf einem einfachen Prinzip: Jeder Zugriff wird überprüft – unabhängig davon, ob er intern oder extern erfolgt. Berechtigungen müssen nachvollziehbar begründet sein, Aktivitäten dokumentiert. Ziel ist eine Private-Cloud-Umgebung, in der Schutzmechanismen durchgängig greifen – technologisch, organisatorisch und strategisch.
Besonders im Umfeld regulierter Branchen – etwa im Finanzwesen, in der Gesundheitsbranche oder im öffentlichen Sektor – bildet dieser Ansatz die Grundlage für den Betrieb sensibler Systeme. Für diese Kundengruppen ist Zero Trust das verbindliche Sicherheitskonzept.
Zero Trust technisch umgesetzt: Zugriffskontrolle, Rechtevergabe, Dokumentation
Least-Privilege Access & rollenbasierte Zugriffskontrolle
Alle User:innen erhalten ausschliesslich die Rechte, die sie für ihre jeweilige Aufgabe benötigen. Besonders geschützte Bereiche – wie etwa Serverräume – sind nur einem eng definierten Personenkreis zugänglich. Das Risiko interner Sicherheitsvorfälle wird dadurch deutlich reduziert.
Genehmigungsprozesse für privilegierte Rechte
Berechtigungen mit erhöhtem Zugriffsniveau – insbesondere administrative Rechte – werden nicht automatisch vergeben. Jede Rechtevergabe erfolgt über einen definierten Genehmigungsprozess, in der Regel über die direkte Führungskraft. Auch temporäre Rechteerweiterungen sind freigabepflichtig.
Temporär privilegierter Zugriff (TPA)
Bei TPA erhalten User:innen erweiterte Zugriffsrechte nur für einen klar begrenzten Zeitraum – etwa zwei Stunden. Die Rechte werden automatisiert vergeben und nach Ablauf entzogen. Alle Schritte sind genehmigungspflichtig, dokumentiert und revisionssicher nachvollziehbar.
Passwortmanagement & Zugriffsdokumentation
CONVOTIS nutzt Password-Management-Systeme, die an die jeweilige Nutzer:innenrolle gekoppelt sind. Zugangsdaten sind nur sichtbar, wenn sie für die Arbeit erforderlich sind. Der Zugriff auf weitere Passwörter erfolgt ausschliesslich über klar definierte Ausnahmeprozesse – stets dokumentiert und nachvollziehbar.
Regelmässige Prüfungen & externe Kontrolle
Zero Trust endet nicht bei der Technik – auch organisatorisch werden strenge Massnahmen umgesetzt:
• Eintritt, Wechsel und Austritt von User:innen werden über standardisierte Joiner-Mover-Leaver-Prozesse abgebildet
• Privilegierte Gruppen – intern wie extern – unterliegen regelmässigen Überprüfungen
• Die Ergebnisse fliessen in unsere ISO 27001-Zertifizierung sowie in ISAE 3000- und FINMA-Audits ein
Hardwarebasiertes Key Management
Ein zentraler Bestandteil der Sicherheitsarchitektur ist das hardwaregestützte Key Management. CONVOTIS setzt hierfür auf HashiCorp Vault Enterprise in Verbindung mit einem PQC-fähigen Hardware Security Module (HSM). Diese Kombination ermöglicht die zentrale Verwaltung kryptografischer Schlüssel – unabhängig von Anwendungen und Umgebungen.
Die Lösung ist nahtlos in bestehende Sicherheitsprozesse eingebunden und unterstützt unter anderem:
• die sichere, hardwarebasierte Verwahrung kryptografischer Schlüssel
• die Trennung von Anwendung und Schlüsselverwaltung
• zentral gesteuerte kryptografische Zugriffe mit klar definierten Rollen
• eine kontrollierte Integration in bestehende Richtlinien und Zugriffsmodelle
Darüber hinaus deckt das System eine Vielzahl operativer Anwendungsfälle ab – insbesondere in Umgebungen mit erhöhten regulatorischen Anforderungen:
• Secrets Management: standardisierte Verteilung und Verwaltung sensibler Informationen wie Tokens, Passwörter und Zertifikate
• Datenverschlüsselung: zentrale Steuerung der Schlüsselvergabe für vertrauliche Daten – auch in der Übertragung
• VM-Verschlüsselung: Bereitstellung kryptografischer Schlüssel für virtuelle Server, inklusive Unterstützung des Key Management Interoperability Protocol (KMIP)
Mit dieser Architektur werden Vertraulichkeit und Integrität auf technischer wie organisatorischer Ebene abgesichert – insbesondere in sicherheitskritischen Cloud-Szenarien.
Zero Trust Private Cloud im operativen Einsatz
Bei CONVOTIS ist Zero Trust fester Bestandteil der Private-Cloud-Architektur – technisch umgesetzt, organisatorisch verankert und vollständig dokumentiert. Für Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen bietet dieser Ansatz eine verlässliche Grundlage für sichere und überprüfbare IT-Prozesse.
Ob regulatorische Anforderungen oder interne Sicherheitsziele – wir unterstützen Sie dabei, Zero Trust konkret umzusetzen.